Mit guter Reinigung und Pflege können Ihre KaVo Instrumente auch noch nach vielen Jahren zuverlässig im Einsatz sein. Diese Tipps sollen Ihnen helfen!
Rotierende Instrumente bzw. Bohrer
Werden Bohrer verwendet, deren Spezifikation von KaVo nicht freigegeben wurde, kann das Übertragungsinstrument erheblich beschädigt werden. Beschädigungen sind z.B.: Defekte am Spannsystem oder am Bohrerschaft.
Beschädigte Schäfte mit Rillen (Rillen spürt man beim Abtasten der Schäfte mit dem Fingernagel).
Abmessungen der Fräser und Schleifer
Herstellerangaben zu Länge, Durchmesser, Schaftform und max. Drehzahl sind in den jeweiligen Gebrauchsanweisungen der Übertragungsinstrumente enthalten.
Hinweis zur Schafteinspannlänge
- Der Bohrerschaft muss auf der minimalen Schafteinspannlänge glatt sein.
- Bei KaVo Miniturbinen und Schnellläufer M05 L beträgt die min. Schafteinspannlänge 9 mm.
- Bei KaVo Standardturbinen und Schnellläufer beträgt die min. Schafteinspannlänge 11 mm.
Folgen bei Missachtung der Herstellervorgaben
- Die Bohrerhaltekraft kann durch einen abgenutzten Schaft zu gering sein und der Bohrer kann während der Behandlung herausfallen.
- Der Schaft kann in der Spannzange durchdrehen und zerstört die Spannzange Das Werkzeug kann herausfallen.
- Die Kugellager, die Zahnräder und die Spannzange können z. B. durch zu lange Werkzeuge zu stark belastet werden.Ein Schaft mit Einstich/Rille, kann sich im Einspannbereich des Instruments verklemmen.
Einstiche und Rillen im Einspannbereich können zu beschleunigtem Verschleiß bzw. Verklemmen des Spannsystems führen.
Entfernen von Kronen und Brücken
Bohrerhersteller bieten auf unterschiedliche Kronenmaterialien abgestimmte Kronentrenner an. Sie empfehlen zum Beispiel bei Kronen aus Metall oder Weichkeramik einen speziellen Kronentrenner aus Hartmetall zu verwenden. Dagegen muss bei Kronen aus Zirkonoxid ein Diamant-Kronentrenner verwendet werden.
Bitte halten Sie die empfohlenen Drehzahlen der Bohrerhersteller ein. Bei gerad- oder kreuzverzahnten Kronentrennern sind diese häufig niedriger als bei diamantierten Kronentrennern.
Beim Einhaken des Kronentrenners ist das Instrument sofort zu stoppen!
Werden verzahnte Kronentrenner empfohlen, sind kreuzverzahnte Kronentrenner vorzuziehen, weil geradverzahnte Kronentrenner häufiger dazu neigen, im Kronen material einzuhaken. Durch abruptes Einhaken wird das Spannsystem des Winkelstücks bzw. Turbine stark beansprucht und die Spannzange und der Kronentrenner können hierbei einem schnelleren Verschleiß unterliegen.
Unabhängig von der Art des verwendeten Kronentrenners führt ein zu hoher Anpressdruck ebenfalls zu einem schnelleren Verschleiß des Spannsystems. KaVo empfiehlt einen Anpressdruck von 2-3 N.
Die Lebensdauer des Hand- und Winkelstücks bzw. Turbine hängt wesentlich von der Schmierung des Spannsystems, der Kugellager und des Getriebes ab. KaVo empfiehlt daher bei einer Betriebszeit von mehr als 20 Minuten innerhalb einer Behandlung auf ein frisch gepflegtes Instrument zu wechseln.
Ein gerade verzahnter Kronentrenner wird nicht empfohlen.
Entlastung der Spannzange
Die Spannzange soll während der Lagerung entlastet sein, um die Lebensdauer zu erhöhen. Bei Lagerung der Instrumente mit Bohrer besteht u.a. Verletzungs- bzw. Infektionsgefahr.
Spannring des Handstückes schliessen
Das gerade Handstück niemals mit offener Spannzange in Betrieb nehmen, da die Spannzange des Handstücks blockiert.
Druckknopf nie während des Betriebs betätigen
Den Druckknopf an der Turbine bzw. am Winkelstück niemals bei rotierendem Instrument betätigen.
Darauf achten, dass genügend Abstand zwischen Druckknopf und Wange/Weichgewebe während der Präparation vorhanden ist.
Die Wange des Patienten niemals mit dem Druckknopf abhalten
Durch die Reibung zwischen dem Druckknopf und dem Spannsystem entsteht Hitze, die zur Verbrennung der Mundschleimhaut führen kann.